Transaktionsmeldungen (MiFID II)

Welches Legitimationsmittel muss im Falle der Delegation der Meldepflicht verwendet werden?

Bei der Meldungseinreichung muss ab dem 15.06.2018 statt des LEI-Codes der ausführenden Entität der LEI-Code der sendenden Entität übergeben werden. Dieser LEI-Code muss auch im genutzten Legitimationsmittel (Zertifikat) hinterlegt und als SubmittingParty in jeder Transaktion des Berichtes angegeben sein. Siehe auch Kap. 4.1 der FMA-Wegleitung 2017/19.

Wie beeinflussen einzelne Meldungskonstellationen hinsichtlich ausführender Einrichtung und Delegation der Meldepflicht die Verwendung oder Weiterleitung der Legitimationsmittel (Zertifikat)? 

Die Weiterleitung des Legitimationsmittels ist ab dem 15.06.2018 nicht mehr erforderlich, da jede sendende Entität (submitting entity) mit ihrem eigenen Legitimationsmittel delegierte Meldungen einreichen kann.

Warum brauche ich ein Legitimationsmittel (Zertifikat) und wie ist dieses aufgebaut?

Um eine möglichst sichere Einreichung der Transaktions-Reports sicherzustellen, wurde eine auf Zertifikaten basiere Übermittlung eingerichtet. Die Übermittlung ist somit verschlüsselt. Sie erhalten einen öffentlichen und einen privaten Schlüssel. Die genaue Handhabung der Schlüssel entnehmen Sie der Wegleitung, welche Sie hier beziehen können.

Wie kann ich ein Legitimationsmittel (Zertifikat) beantragen und sodann installieren?

Über das e-Service Portal der FMA können Sie ein gültiges Zertifikat beantragen, welches Sie sodann für die Einreichung der notwendigen Daten benötigen. Nach der Beantragung erhalten Sie ein Zertifikat, welches Sie gemäss der Wegleitung installieren müssen. Die Wegleitung können Sie hier beziehen.

Wie kann ich ein ausgegebenes Legitimationsmittel (Zertifikat) zurückziehen?

Über das e-Service Portal der FMA können Sie Ihre Zertifikate auch zurückziehen und für ungültig erklären. Dies ist insbesondere notwendig, wenn Sie die Kontrolle über Ihren privaten Schlüssel verloren haben. Die genaue Abwicklung entnehmen Sie der Wegleitung in Kap. 5.

Wie kann auf die Schnittstelle über Browser zugegriffen werden?

Soll die Schnittstelle im Browser aufgerufen werden, genügt es nicht, die Legitimationsmittel (Zertifikate) im Windows-System zu hinterlegen. Jeder Browser verfügt über einen eigenen Zertifikatsspeicher, in welchem die Zertifikate ebenfalls hinterlegt werden müssen.

Wie setzt sich der Business Message Identifier zusammen?

Der Business Message Identifier setzt sich wie folgt zusammen:
“LI_{SubmittingPartyLEI}_{YYYY}_{sequential number}, with {SubmittingPartyLEI}: The LEI of the submitting party as reported in the transaction report {YYYY}: The current year {sequential number}: A unique, sequential number for the report. Shall be reset at the turn of every year.”

Welche Dateinamenkonventionen gelten?

Die in der Business Message Identifier genutzte Konvention gilt auch für die xml-Datei. Für den zip-Container gilt keine Namenskonvention.

Ist für die Umsetzung der Schnittstelle ein Java und .Net Beispiel-Code vorhanden?

Für .Net und Java wird ein Beispiel-Code und ein Manual erstellt. Die Dateien können über folgende Links bezogen werden:

Wie kann das Legitimationsmittel (Zertifikat) in das PEM Format umgewandelt werden?

Wir können das Zertifikat zurzeit nicht im PEM-Format ausliefern. Die Umwandlung können Sie aber über OpenSSL einfach selber durchführen.

Es kann kein sicherer Kanal eingerichtet werden. Woran kann das liegen?

Um die Sicherheit weiter zu erhöhen haben wir uns entschieden nur noch den TLS 1.2 Standard für den Aufbau des sicheren Kanals zu verwenden. Stellen Sie sicher, dass TLS 1.2 bei Ihrem Client aktiviert ist. 

Ich erhalte eine „Upload Transaction Report“ Fehlermeldung. Zum Beispiel Fehlermeldung „Message: FIL-104, The ISO 20022 Message Identifier in the BAH must refer tot he latest schema approved.“ 

Stellen Sie sicher, dass Sie die Datenstruktur der neusten ESMA-Spezifikation verwenden. Mehr Informationen entnehmen Sie den Functional Specifications der ESMA.

Die WSDL-Datei kann nicht aus einer Entwicklungsumgebung heraus aufgerufen werden.

Für die Proxy-Generierung muss die WSDL-Datei auf dem lokalen Dateisystem gespeichert werden. Die lokale WSDL kann dann im Anschluss zur Generierung eines Proxys z.B. aus Visual Studio verwendet werden.

Wie können die technischen und inhaltlichen Validierungsrückmeldungen interpretiert werden?

Interpretationshilfen für die technischen Validierungsfeedbacks finden Sie in Kapitel 4.2 bis 4.4 der Wegleitung. Die inhaltlichen Validierungsfeedbacks werden im ESMA Dokument Annex 1 – MiFIR Transaction Reporting Validation Rules erklärt.

Wo kann ich die Zertifikate für die Übermittlung von Transaktionsdaten (MiFIR/DRI) verwalten?

Die DRI-Zertifikate können von Benutzern mit der Rolle Superuser direkt im e-Service Portal unter Einstellungen (Zahnrad oben rechts) verwaltet werden. Weitere Informationen finden Sie in der Anleitung https://www.fma-li.li/files/list/wl-19-2017-de-final.pdf in Kap. 5.

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